Mobiles Internet auf Wachstumskurs … dank iPhone

Es scheint als passiert momentan etwas, auf das ich seit 1999 warte. Das Mobile Internet wird erwachsen. Als ich im Jahre 1999 mein erstes WAP-fähiges Handy in den Händen hielt, war ich überzeugt von der Idee des mobilen Internet. Auch wenn man mit dem Nokia 7110 noch nicht wirklich im Internet surfen konnte war es dennoch der Anfang einer Revolution.

Mehr Infos zum Nokia 7110 findet man hier.

Nachdem ich nun von den Anfängen des mobilen Internet bis Heute die Entwicklung beobachte, stelle ich aber auch einige Probleme fest, die noch gelöst werden müssen, bevor der Boom richtig starten kann.

Hauptproblem ist natürlich der Browser auf den Geräten. Als man sich vor ca. 10 Jahren auf den WML Standard einigte hatte man sicher noch nicht die Handys vor Augen wie man sie heute findet. Farbdisplay, Tochscreen, 4GB Speicher, etc.

Statt dessen musste man WML Seiten programmieren die nur 3KB groß sein durften und Bilder musste man in das WBMP Format konvertieren.

Heute ist auf jedem Handy ein anderer Browser installiert. Angefangen beim OpenWave Browser über den mobilen Opera bis zum Internet Explorer oder sogar so komfortable Browser wie WebKit auf dem iPhone braucht man Heute unterschiedliche Versionen der mobilen Homepage um die Webseite auf dem kleinen Display optimal darzustellen. Dieser Umstand hat zur Folge, dass mobile Webseiten entweder sehr teuer werden oder ein wesentlichen Teil der Nutzer unzufrieden ist mit der Darstellung.

In naher Zukunft kommt dann auch noch das auf dem Google Android basierenden Handys auf den Markt, dass aller Voraussicht nach auch einen WebKit Browser enthält.

Ein weiteres Problem sind nach wie vor die Kosten für das mobile Internet. Zwar haben heute auch schon einige Handys Module für WLAN eingebaut, aber die HotSpot Abdeckung in Deutschland und im europäischen Ausland noch annähernd nicht ausreichend um vom mobilen Internet per WLAN sprechen zu können. GPRS dagegen ist praktisch überall verfügbar und man kann im Zug von Hamburg nach München fast ununterbrochen surfen. Allerdings zu Preisen, bei denen man es sich zweimal überlegen sollte, ob man nun den Anhang der Mail braucht oder besser noch ein Stündchen wartet bis man im Büro ist. Besonders im Ausland kann man hier sehr Schnell Kosten verursachen, die jenseits von gut und böse sind. Eine Rechnung von mehreren hundert Euro sind keine Seltenheit, wenn man im Ausland intensiv mobil im Internet surft.

Allerdings zeigt die Entwicklung der letzten Jahre: Wir sind auf dem richtigen Weg und der Durchbruch ist nahe!

Michael Jentsch

Michael Jentsch arbeitet seit 2006 bei der Itellium Services GmbH als Entwickler und Software Architekt. Er ist spezialisiert auf Java basierte Web-Applikationen und E-Commerce. Neben dem Beruf interessiert er sich auch für Suchmaschinenoptimierung und ist engagiert in vielen Open Source Projekten im Web Umfeld. Sie erreichen ihn per E-Mail unter [email protected].

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