HowTo: Erkennen von Google Quality Raters

Das Wichtigste mal als Erstes. Ja, ich habe einen Weg gefunden, wie man einen normalen Besucher von einem Google Quality Rating Team Mitglied unterscheiden kann. Nun aber erst mal der Reihe nach.

Über das Google Quality Raters Handbuch.

Nachdem dieses Google interne Dokument im Netz Aufgetaucht ist, hat es schon eine Reihe von Auswertungen und Analysen des Google Quality Raters Handbuch 2011 gegeben. Und auch wenn es nun schon ein paar Wochen her ist, dass dieses Dokument im Internet aufgetaucht ist, möchte ich doch hier noch mal meinen Senf dazu geben und meine eigenen Schlüsse ziehen.
Dieses fast 130 Seiten umfassende Dokument enthält Informationen, die nicht nur für Black Hat SEOs wertvoll sein können. So z.B. die Tatsache, dass alle Quality Raters den Firefox nutzen oder das Wissen darüber dass die Quality Raters bei Spam Verdacht auch auf whois Daten, archive.org Information zurückreifen sollen. Genauso wird auch empfohlen, dass der Quelltext der Seite nach Spam Hinweisen durchsucht werden soll und dass ein Google Quality Rater auch Bilder-Pfade berücksichtigen soll. Alles in allem gibt es eine ganze Reihe von Indizien, die den Google Quality Rater dabei unterstützen, Spam zu erkennen. Was wäre, wenn man diese Indizien von dem Google Mitarbeiter verbergen könnte? Dazu aber später mehr :-)

Der Aufbau des ‘Google Quality Raters Handbook’

Das Google Quality Raters Handbook ist in 7 Teile aufgeteilt. Teil 1 beschäftigt sich mit der generellen Arbeitsweise der unabhängig voneinander arbeitenden Quality Raters. Im zweiten Teil geht es dann um die Berücksichtigung der Herkunft/Sprache der Query zu der eine Webseite untersucht werden soll. Im dritten Teil werden eine Reihe von Beispielen präsentiert, die dem Quality Rater dabei helfen sollen, die Regeln für die Einordnung einer Webseite mal am Beispiel zu sehen. Diese Beispiele sind extrem hilfreich, den Unterschied zwischen den Do, Know und Go Querys zu begreifen. Dann folgt der vierte Teil, den sich kein Black Hat SEO entgehen lassen darf. Denn hier geht es darum Websapm zu identifizieren. Wenn man also als Black Hat SEO darauf achtet, diese Indizien zu vermeiden (oder mit Hilfe von kleinen Tricks vor den Google Quality Ratern zu verbergen) kann man davon ausgehen dass man mit einer gut gemachten Spam-Seite auch die manuelle Kontrolle durch einen Google Mitarbeiter übersteht. Teil 5 wird dann für SEOs eher uninteressant, da hier das Tool EWOQ erklärt wird mit dem die Google Quality Rater arbeiten. Trotzdem habe ich genau hier den entscheidenden Hinweis gefunden, mit dem es möglich ist, den Quality Rater zu identifizieren. In Teil 6 und 7 werden dann noch mal die wichtigsten Infos zusammengefasst. Wer also nur mitreden möchte, wenn es um das Dokument geht, der sollte wenigstens die paar Seiten gelesen haben.

Google Quality Rater identifizieren

Nun aber wieder zurück zu dem Grund für dieses Blog Post. Wie erkenne ich einen Google Mitarbeiter, wenn er auf meine Seite kommt? Ok, es ist so einfach, dass ich fast selbst nicht darauf gekommen wäre.

Aber stellen wir uns doch mal eine einfache Frage.
Worin unterscheidet sich der normale Besucher von einem Mitarbeiter des Google Quality Rater Teams?
Der Google Mitarbeiter nutzt das Tool EWOQ für seine Arbeit als Quality Rater.
Doch warum sollte uns das nutzen?
Ganz einfach. Da es sich um ein Online Tool handelt, dass einen gültigen URL besitzt kann man überprüfen, ob der Besucher meiner Webseite diesen URL schon mal aufgerufen hat oder nicht. Na, klingelt da was? Nein?
Das Zauberwort ist History-Stealing. Noch nie davon gehört? Dann aber noch mal ganz flott unter http://www.whattheinternetknowsaboutyou.org/ nachlesen.

So, nun solltet Ihr alles wissen was ihr braucht, um mal zu prüfen, ob ihr den nächsten Google Mitarbeiter identifizieren könnt. Man sollte sich aber beim Einsatz dieser Technik bewusst sein, dass dies (je nach Art und Weise der technischen Umsetzung) nicht in allen Ländern dieser Welt legal ist. Aber das überlasse ich jedem Einzelnen von Euch :-)

Bleibt also noch die Frage offen, wie teste ich denn dieses Feature? Ganz einfach. Besuche den entsprechenden URL und rufe dann Deine Seite auf. Jetzt müsstest Du als Google Quality Rater Mitarbeiter erkannt werden. Danach einfach den Browser Verlauf im Browser löschen und schon verhält sich Deine Webseite wieder so, wie jeder Besucher die Seite sehen sollte. Den/die URL(s) werde ich hier nicht posten. Wer die URLs haben möchte, kann aber gerne einen Kommentar hinterlassen. Ich schicke die URLs dann per E-Mails raus. Alternativ könnt ihr es auch in Teil 5 der Google General Guidelines nachlesen.

Links

Wer sich noch mal über den Inhalt des Quality Raters Handbuchs informieren möchte, kann hier die wichtigsten Infos finden.

Michael Jentsch

Michael Jentsch arbeitet seit 2006 bei der Itellium Services GmbH als Entwickler und Software Architekt. Er ist spezialisiert auf Java basierte Web-Applikationen und E-Commerce. Neben dem Beruf interessiert er sich auch für Suchmaschinenoptimierung und ist engagiert in vielen Open Source Projekten im Web Umfeld. Sie erreichen ihn per E-Mail unter [email protected].

More Posts

Weiterführende Themen:

  1. “Google Quality Raters Handbook” Download 2011 3.18
  2. Google + API HowTo

Comments

  1. Conny says:

    Sehr interessanter Artikel, der nur natürlich nur zu Informationszwecken dient ;)

    Was jemand mit diesen Informationen anstellt, dass sollte wohl jeder für sich am besten wissen.

  2. A. says:

    Sehr interessant. Selbst, wenn man sich nur den Zeitpunkt merkt. Wenn man weiß, wann der Google Quality Man da war, kann man ja dann wenigstens die Änderungen in den SERPs beobachten und weiß dann in etwa, wie man bewertet wurde. Ich werde das mal auf meiner Site ausprobieren …..

    CU
    A.

  3. TO says:

    Interessanter Artikel. Genau genommen müsstest Du mich ja jetzt für einen Google-Rater halten, oder? :-P

    • Michael Jentsch says:

      Aber aber …. ich betreibe doch hier kein History Stealing. Das ist doch alles nur reine Theorie :-)

  4. Chlorella says:

    Netter Artikel!! Sehr hilfreich und gut zu wissen.

  5. factu says:

    Zeigt mal wieder, wie wichtig es ist, alle updates einzuspielen und den Browserverlauf zu leeren.

  6. Jo, ich hätte gern den Link, wenn es keine zu großen Umstände macht.
    Geiler Artikel übrigens.

  7. Ludwig says:

    @A.:
    Nunja, das ist sicherlich interessant zu wissen, aber leider ist’s an der Stelle auch schon zu spät, wenn der Rater einen schlechten Tag erwischt hat oder man aus anderen Gründen eher negativ bewertet wird.
    Aber mehr ist ohne eine bewusste Manipulation natürlich nicht möglich, wovon wir ja generell abraten sollten ;)

  8. Michael says:

    Hallo Michael, sehr interessanter Artikel. Ich wusste gar nicht, dass einzelne Google Mitarbeiter tatsächlich selbst die Webseiten besuchen. Dachte, das geht alles automatisch… :-) Gibt es Statistiken wie oft eine Seite seitens Google Mitarbeitern überprüft wird oder passiert das nur in Verdachtsfällen einer Manipulation? Gruss Michael

  9. Heiko says:

    Der Artikel ist wirklich interessant. Für die Überprüfung der eigenen Seiten kann das sehr nützlich sein. Wenn du magst, kannst du mir die URLs an meine Email vom Kommentar senden. Würde mir das schon gerne einmal ansehen.

  10. Thomas says:

    Wie geil ist das denn? Ich finds genial.. natürlich würde ich das nie ausprobieren.. *grins

Trackbacks

  1. [...] Spannend ist auch die Frage, wie Google auf diese Artikelverzeichnisse aufmerksam geworden ist? Hat jemand einen Spam Bericht für die Seiten ausgefüllt, sucht Google selbst nach solchen Seiten oder hat Google einen Algorithmus entwickelt, der diese Artikelverzeichnisse automatisch entdeckt? Evtl. hat ja einer der Betreiber ein Tool im Einsatz, mit dem man erkennen kann, dass eine Google Quality Rater die Webseite besucht hat (Infos dazu unter “HowTo: Erkennen von Google Quality Raters”). [...]

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