Update: Kommerzielle Artikelverzeichnisse sind Geschichte

Nun ist also passiert, was viele schon seit einiger Zeit vermutet haben. Google hat die kommerziellen Artikelverzeichnisse ausradiert. Das ist nicht weiter verwunderlich, da die Inhalte in vielen Fällen keinen Mehrwert besitzen und nur dazu dienen, andere Webseiten zu promoten und das mag Google nun mal nicht!

Wie unter http://www.eisy.eu/google-verabschiedet-kommerzielle-artikelverzeichnisse/ zu lesen ist, hat 100-artikelportale.de sogar den Dienst eingestellt und ist in den Maintenance Mode gewechselt (Siehe Screenshot).

Welche Artikelverzeichnisse das nun insgesamt getroffen hat, ist mir noch nicht ganz klar, da einige (offensichtlich nur dem Linkaufbau dienende) Artikelverzeichnisse noch immer funktionieren. Aber vermutlich ist das auch nur eine Frage der Zeit.

Spannend ist auch die Frage, wie Google auf diese Artikelverzeichnisse aufmerksam geworden ist? Hat jemand einen Spam Bericht für die Seiten ausgefüllt, sucht Google selbst nach solchen Seiten oder hat Google einen Algorithmus entwickelt, der diese Artikelverzeichnisse automatisch entdeckt?
Evtl. hat ja einer der Betreiber ein Tool im Einsatz, mit dem man erkennen kann, dass eine Google Quality Rater die Webseite besucht hat (Infos dazu unter “HowTo: Erkennen von Google Quality Raters”).

Wenn ja bitte einen Kommentar hinterlassen.

Update: 

Nachdem nun ja viele SEOs und Artikelverzeichnis Betreiber über dieses Thema berichtet haben, hat Olaf Kopp sich mal die Mühe gemacht und eine Untersuchung angestoßen. Das Ergebnis der Untersuchung ist, dass hier viel Wind um Nichts gemacht wird. Ob das nur seine subjektive Wahrnehmung ist oder ob es tatsächlich nur ein Sturm im Wasserglas war, könnt Ihr selber beurteilen, wenn Ihr unter http://www.sem-deutschland.de/seo-tipps/artikelverzeichnisse-abgestraft-viel-wind-um-nichts-eine-untersuchung/ die Ergebnisse der Untersuchung gelesen habt.

 

Michael Jentsch

Michael Jentsch arbeitet seit 2006 bei der Itellium Services GmbH als Entwickler und Software Architekt. Er ist spezialisiert auf Java basierte Web-Applikationen und E-Commerce. Neben dem Beruf interessiert er sich auch für Suchmaschinenoptimierung und ist engagiert in vielen Open Source Projekten im Web Umfeld. Sie erreichen ihn per E-Mail unter [email protected].

More Posts

Weiterführende Themen:

  1. Alle IPv4-Adressen sind verteilt

Comments

  1. Andy says:

    Und spannend ist auch was noch nach kommt. Gibt es auch abstrafungen der verlinkten seiten? nicht nur in sachen ranking?

  2. Karsten says:

    wie Google darauf aufmerksam wurde, wird man wohl nie erfahren, weil man ja dann daraus lernen könnte.
    Bleibt nur abzuwarten, wie es sich entwickelt und welche Art von Webseiten noch dran sind

  3. Flachs says:

    Nunja, ich denke Google kann dies automatisch erkennen. Es gibt ja genug Hinweise was ein Artikelportal ist und was nicht. Man nehme nur die Frequenz der Artikel, die typischen Eigenschaften (aus jedem Artikel 2 Links – huch wie unauffällig) und auch charakteristische Eigenschaften in Technik und Quellcode.
    Nun, es war abzusehen, dass dies passiert genauso wie es abzusehen ist, dass SEOs sich was neues einfallen lassen :)

  4. Maike says:

    Ja spannende Geschichte und noch spannender wird sein was mit den öffentlichen AVZs passiert. Wenn die auch noch rausfliegen und die ganzen Bookmarkdienste gleich mit wird das richtig rappeln in den Serps.

  5. Endlich hat die Abzocke ein Ende! Bringt eh nichts mit diesen Sch*** Verzeichnissen!

    • Michael Jentsch says:

      Naja, erst mal ,abwarten, ob das nur eine einmalige Aktion war, ob der/die Webmaster einen Fehler gemacht haben, oder ob sich das nun durch die Artikelverzeichnis Landschaft hindurch ausbreitet. Die Meinungen gehen hier auseinander und ich bin nicht sicher, ob google schon so gut ist, die deutschen Artikelverzeichnisse zu finden und abzustrafen. Es bleibt spannend ….

  6. Ich sehe das Ganze als “nicht so schlimm” an. Klar, es gibt viele SEOs, die auf Links aus Artikelverzeichnissen setzen. Aber mal ehrlich…die meisten Links kommen von Blogs, Foren und Websites, die im Zusammenhang mit der eigenen stehen.

    • Michael Jentsch says:

      Ich bin auch nicht ganz sicher, ob Google sich mit so einer Aktion nicht selbst in den Fuß schießt. Schließlich sind Links noch immer das SEO Gold und nicht jeder Webmaster hat Geld für Links von einer Agentur oder z.B. Teliad. Die Großen machen es doch fast alle. Ich selbst biete z.B. PR7 Links bei Teliad an. Ist manchmal schon sehr interessant zu beobachten, wer doch alles aus der großen weiten White Hat SEO Welt Links kauft :-) .

  7. Roland says:

    Hallo,

    macht es nach Eurer Meinung noch Sinn Artikel in den Verzeichnissen zu posten?

    Roland

    • Michael Jentsch says:

      @Roland: Ja auf jeden Fall. Es gibt noch immer sehr viele Artikelverzeichnisse, die funktionieren und das Ranking positiv beeinflussen. Auch wenn man hier nur ein wenig Microtrust abbekommt. Die Arbeit lohnt sich.

  8. naja, sogesehen ist ja – das früher so gelobte – DMOZ auf nur ein Artikelverzeichnis. Gut, es ist wohl nicht mehr sooo hoch im Kurs, wie früher, aber ein Eintrag dort kann auch nicht schaden. Und ich wüsste nicht, dass Google dort in irgendeiner Form abstraft.

Trackbacks

  1. [...] der zweite Punkt könnte erklären, waum es den Artikelverzeichnissen momentan so schlecht geht (http://m-software.de/kommerzielle-artikelverzeichnisse-sind-geschichte/). Denn die Artikelverzeichnisse sind ja voll von mehr oder weniger irrelevanten ausgehenden Links. [...]

«
facebook this
"));