Backlinks aus Whois Portalen (Teil 1) Das Experiment

Sind Backlinks aus Whois Portalen eigentlich in irgendeiner Form sinnvoll oder nur kontraproduktiv. Das wollte ich mal wissen und habe mir mal bei Ebay 1000 Backlinks aus Whois-Portalen gekauft. Dafür habe ich satte 2,99 Euro in die Hand genommen und für einen Ebay Artikel ausgegeben, der nur so vor Rechtschreibfehlern strotzt. Aber OK, meine Rechtschreibung ist auch nicht immer fehlerfrei, und was kann man für 2,99 Euro schon erwarten? Sicherheitshalber habe ich mich für eine recht junge Domain entschieden, die bisher nur wenig Besucher hat.

Diese Domain ist auf “Long Tail” Suchbegriffe optimiert und eigentlich untersuche ich hier die wie “Fresh Content” die Rankings beeinflusst. Details dazu siehe hier. Da die Ergebnisse bisher aber nicht viel hergegeben haben was ich nicht schon seit QDF wusste, habe ich mich entschieden, mal den Linkaufbau über Whois-Portale zu erforschen. Da die Domain bisher weniger als 20 “natürliche Links” bekommen hat und ich noch keinen aktiven Linkaufbau betrieben habe, ist die Domain natürlich sehr anfällig was “Künstlichen Linkaufbau” angeht. Es ist also möglich, dass die Domain in den nächsten Tagen oder Wochen eine Abstrafung erhält.

Genau das gilt es aber zu erforschen. Sind Whois-Portale eine Gefahr oder ein Segen beim Linkaufbau. Nun habe ich also den Ebay Artikel ersteigert und einen sogenannten Anmeldebericht bekommen. Der Anmeldebericht enthält 2066 Einträge obwohl ich nur 1000 Einträge gekauft habe. Doch bevor ich mich darüber freue, sehe ich mir mal ein paar der URLs an.

Theoretisch sollte jeder URL einen Link zu meiner Domain haben. Ich gehe davon aus, dass viele der Links als nofollow gekennzeichnet sind, da in der Ebay Artikelbeschreibung nichts darüber geschrieben stand, ob es sich um dofollow oder nofollow links handelt. Meine Hoffnung ist, dass wenigstens eine große Anzahl von unterschiedlichen IP-Adressen verwendet werden, doch bei einer stichprobenartigen Prüfung der URLs stelle ich fest, dass die meisten Seiten einen HTTP-Fehler zurückgeben oder die Domains nicht mehr registriert sind. Das sieht dann z.B. so aus:

http://site.900.la/?q=www.meinedomain.de&num=10&t=w

Schön sind auch Seiten, die einfach nur eine Weiterleitung auf meine Seite sind. Das ergibt doch dann gar keinen Sinn mehr? Z.B. hier:

http://fjtct.now.cn:7751/www.meinedomain.de/

Zu guter letzt sind in der Liste mehr als 1000 Einträge, die unter der Domain www.alexa.com zu finden sind. Das ergibt auch keinen Sinn, denn doppelte Einträge beziehen sich doch dann auf ein und dasselbe Portal. Bei meiner Durchsicht sehe ich noch sehr viele Portale, die nicht nur einmal eingetragen sind.

Hinzu kommt auch, dass sehr viele Portale aus den asiatischen Raum kommen und ich oft nicht mal die Schriftzeichen erkennen kann. Auch das kann sich sehr negativ auf das Ranking auswirken. Das Thema ist ja gerade erst durch die Medien gegeistert. Mehr dazu unter:

Holzspielzeug-Discount.de mit SPAM-Links in den Abgrund getrieben?

Alles in allem komme ich also zu dem Zwischenergebnis, die 2,99 hätte ich besser in einen Wunschbrunnen geworfen. Aber mal abwarten. Das ganze ist jetzt erst mal einen Tag her und ich werde das Ranking in der nächsten Woche ganz genau beobachten. Einen abschließenden Bericht werden ich dann Anfang 2012 hier im Blog veröffentlichen.

 Was meint Ihr wie sich das Ranking der Seite in den nächsten 2 Wochen verändern wird?

Backlinks aus Whois Portalen – Die Analyse (Teil 2)

 

Michael Jentsch

Michael Jentsch arbeitet seit 2006 bei der Itellium Services GmbH als Entwickler und Software Architekt. Er ist spezialisiert auf Java basierte Web-Applikationen und E-Commerce. Neben dem Beruf interessiert er sich auch für Suchmaschinenoptimierung und ist engagiert in vielen Open Source Projekten im Web Umfeld. Sie erreichen ihn per E-Mail unter [email protected].

More Posts

Weiterführende Themen:

  1. Dofollow Backlinks mit dem Google Reader
  2. Whois: ACL reached. – denic.de

Comments

  1. Wiebke says:

    Google hat ja mal verraten, daß Mitbewerber keinen Einfluss auf negative Auswirkungen haben können: http://support.google.com/webmasters/bin/answer.py?hl=de&answer=34449
    Warum sollte man dann selbst negative Auswirkungen auf eigenen Sites erzielen können?
    Aber zur Frage: Ich denke es ist weder gut noch schlecht – google nimmt das erst gar nicht zur Kenntnis. Ein Durchlaufposten

  2. Rico says:

    Hallo Michael,

    ich hatte so einen ähnlichen Test mit Social-Bookmarks gemacht und dies hat anz gut funktioniert. Die Kosten waren sicher etwas höher als bei dir hier, aber letztendlich hat es sich doch bezahlt gemacht ;-) .

    Bezüglich Holzspielzeug-Discount, bin ich echt mal gespant, aber ich glaub die machen wieder nen Sprung nach oben. Glaube nicht, dass dies der Panda war. Die letzte Auswertung von Sistrix zeigt schon wieder große Sprünge bei einigen Keywords.

    Lassen wir uns überraschen.

    Viele Grüße

    Rico

  3. Magento Fan says:

    Na für die 2,99 hast du doch schon mal ein schönen Artikel für den Blog bekommen.
    Ich denke das der Artikel sicherlich mehr Wert ist als die 1000 Links.

  4. Yves says:

    Wäre auch seltsam, wenn die Seite bei den ganzen Links die Sie bekommen hat durch die Erpressung keinen Sprung nach oben machen würde.

  5. SEO Schulung says:

    Hi also meine persönlich Meinung, ohne die Website analysiert zu haben ist folgende: Du hast mit ziemlicher Sicherheit ein Penalty bekommen. Zwar ist stark davon auszugehen, dass die Domain sich wieder erholen wird, allerdings dürfte dieser Artikel – wie Magento Fan schon sagte – mehr Wert sein als die ganzen Links.

    • Michael Jentsch says:

      Hi,

      erst mal Danke für Eure Kommentare. Allerdings habe ich dieses Experiment nicht mit dieser Domain gemacht. Das hätte wohl auch wenig Sinn, denn erstens ist die Domain schon sehr alt und zweitens habe ich hier sehr viele starke Links, so dass die Links für 2,99 Euro wohl wenig gebracht hätten. Statt dessen habe ich eine junge Domain mit wenig Links genommen. Das Thema der Domain ist auch aus dem SEO Umfeld und wird von einem speziellen Content Generator permanent mit themenrelevanten Inhalten gefüllt. Content ist also immer ‘fresh’ und die Zahlen zeigen auch, dass Google die Domain schon sehr mag. Allerdings versuche ich nun das Ranking noch weiter zu verbessern indem ich mit dem Projekt kleinere (Nicht Black-Hat) SEO Experimente mache.

  6. Chris says:

    Ich glaube nicht das Du eine Abstrafung bekommen wirst, sonst könnte man ja für schlappe 2,99€ seine Mitbewerber “vernichten” :-)

    Aber bringen wird es wohl auch nichts, bis Google diese Links finden würde sind sie schon wieder wech..

    Viele Grüße Chris

  7. los3r says:

    Hehe, nicht schlecht der Versuch. Ich glaube aber auch nicht, dass man so einfach eine Seite killen kann. Sonst könnte ich meiner Konkurrenz ordentlich Feuer untter dem Hintern machen. Denn für 2,99 Euro eine Seite abwerten lassen wäre ja ein richtiges Schnäppchen ;)

    Gruß
    los3r

  8. Und, Zwischenergebnis nach knapp 2 Wochen?

    Also ich glaube nicht, dass sich da noch viel tun wird. Wie du selber gesagt hast, kommt nicht viel bei rum, wenn Seiten ohne Relevenz linken (die asiatischen zum Beispiel). Aber nach einem Monat wird sich das Ganze dann wohl vollends verbreitet haben bzw. nicht ^^

    • Michael Jentsch says:

      Bisher kann ich noch keinen Effekt erkennen. Weder positiv noch negativ. Werde aber noch 1 bis 2 Wochen Warten, bis ich ein Fazit ziehe. Bis dahin kann weiter spekuliert werden. :-)

      PS: Bin immer offen für neue Ideen was Experimente rund um den Linkaufbau angeht.

  9. Paula says:

    Ich kenne diese automatischen Tools, man konnte das bis vor Kurzem auf freesitescripts.com für lau selbst machen. Die Links bringen aber überhaupt nichts.

  10. Julia says:

    Die Links bringen nichts…in keine Richtung. Google wird sie schnell verdauen :)

  11. Hans says:

    Ein paar Tausend solcher Billiglinks können sogar schädlich sein – also Vorsicht!

    • Michael Jentsch says:

      Bisher habe ich keine negativen Auswirkungen gespürt. Mittlerweile sind allerdings einige der whois Seiten im Google Index. Aber auch jetzt hat sich am Ranking nichts getan. War aber im Nachhinein betrachtet auch eine dumme Idee von mir, das Experiment mit einer Domain zu machen, die jeden Tag für andere Suchbegriffe gut rankt, da ich unter der Domain mal das Fresh Content Ranking Kriterium checken wollte.
      Egal. Habe schon wieder ein neues Linkbuilding Experiment am Start. Diese mal habe ich etwas mehr Geld (ca. 80 Euro) investiert. So bald ich hier ein paar Ergebnisse vorliegen habe, berichte ich hier unter m-Software darüber.

  12. Johann says:

    Ich mache mein Linkbuilding komplett selbst – da weiß ich wenigstens, was ich habe.

  13. Karstinator says:

    Also für 2,99 finde ich das Egebnis gar nicht so schlecht. Fragt sich eben nur, wie lange das so bleibt – Stichwort: Abstrafung.

  14. Viktor says:

    Man sollte sich nicht nur auf Whois Portale beschränken, sicher sind diese für ne Indexierung und vieles mehr auch sehr nützlich und auch für 2,99 mehr als angemessen, trotzdem würde ich den weiteren Link Mix bevorzugen.

  15. Man sollte pro Tag nicht mehr als 2-3 Links setzen. Alles andere ist auf Dauer nicht hilfreich. Es kann sogar nach hinten los gehen.

    • Michael Jentsch says:

      Naja, so statisch darf man das nicht sehen. Wenn man es über einen längeren Zeitraum schaffen kann, täglich 100 natürliche Links zu setzen, ist das für sich gesehen, erst mal positiv. Aber für die meisten kleinen 1 Mann Projekte ist das in der Regel wohl kaum zu schaffen.

  16. Boris says:

    Cooler Test ;)
    Ich greife sowas gerne auf um selber meine Erfahrungen damit zu machen. Als kleine Anregung oder besser: “Tritt in den Hintern mal wieder was auszuprobieren”. Danke dafür.
    Meine Erfahrungen damit habe ich in den Kommentaren zur Auswertung (2. Teil) geschrieben.

  17. Robert says:

    Zu Anfang sollte man etwas vorsichtig mit der Linksetzung sein. Wenn die erste Zeit überstanden ist, kann man dann voll reinhauen – so meine Erfahrung.

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